Boden des Jahres 2019 – Kippenboden (Kipp-Regosol, Kipp-Pararendzina)

Fünfzehnter Boden des Jahres in Deutschland

• Gerhard Milbert
• Monika Frielinghaus

Thomas Schmidt, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen, hat für den Weltbodentag 2018 und den Boden des Jahres 2019 die Schirmherrschaft übernommen. Der Freistaat Sachsen schlug vor, den Kippenboden als Boden des Jahres 2019 zu wählen. Der Vorschlag, den zentralen Boden der Rekultivierung und Nutzbarmachung von Abgrabungsflächen auszuwählen, wurde sehr bewusst ausgesprochen. Der Kippenboden steht gemeinsam mit der sich auf diesen Böden entwickelnden Natur als Zeichen des Neuanfangs nach Nutzung oberflächennaher Rohstoffe wie der Braunkohle. Große Flächen im Bereich der Lausitz, im Mitteldeutschen Revier um Halle und Leipzig, aber auch im Rheinland sowie in Hessen und Bayern sind vom Braunkohlenabbau betroffen. Große Flächenanteile dieser Tagebaue wurden mit Rekultivierungsmaterial verfüllt und nach einer Herrichtung wieder genutzt. Rasch kommt es nach Besiedlung durch Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen zur Humusanreicherung im Oberboden. Kippenböden (Kipp-Regosole und Kipp-Pararendzinen) entstehen.

Under the patronage of Thomas Schmidt, Minister for Environment and Agriculture, Federal State of Saxony the Soil of the Year 2019 was presented on World Soil Day 2018 (5th December 2018). The Mine dump soil (Dump Regosol) was selected as Soil of the Year 2019. Dump Regosols are representative soils for recultivated opencast lignite mines. Six areas of Germany are influenced by opencast lignite mines: Lusatia, area of Halle and Leipzig, the Rhineland, area of Helmstedt, the northern part of Hesse and Upper Palatinate (Bavaria). Most parts of the open cast lignite mines are filled up with dump material with an uppermost soil layer. The recultivated areas are settled by plants, animals and microorganisms and formation of humus in the topsoil starts by and by. Dump-Regosols are generated.