DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2004.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-03-01 |
Der Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz beim Bundesumweltministerium stellt in diesem Beitrag Aufgaben zusammen, die seiner Meinung nach dringend bearbeitet und umgesetzt werden müssen. Er fordert eine schlüssige Ethik des Bodenschutzes zu entwickeln, das Bodenbewusstsein zu fördern und sich stärker als bisher im weltweiten Bodenschutz zu engagieren. Die Aufgaben erstrecken sich insbesondere auf den vorsorgenden Bodenschutz, den Umgang mit kontaminierten Flächen, die Minimierung der Flächeninanspruchnahme und die Verbesserung des Bodenbewusstseins.
Der Beitrag stellt einen ökologisch-ökonomischer Bewertungsansatz für Böden vor, der die Verknüpfung dieser Grundforderungen zum Ziel hat. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die Überführung der ökologischen Bodenfunktionsbewertung in eine marktliche Bewertung. Der Bewertungsansatz soll dazu beitragen, den gegenwärtig existierenden Widerspruch zwischen einer ökologischen und einer rein wirtschaftlichen Betrachtung des Bodens zu überwinden.
Für den Vollzug des landwirtschaftlichen Bodenschutzes werden als Parameter Bodenarten und Hauptbodenarten definiert. Grundlage stellen insbesondere die aus der amtlichen deutschen Bodenschätzung entnommenen Kornfraktionsanteile Abschlämmbares und Feinstsand dar. Der Begriff Boden wird aus Sicht der Landwirtschaft umgrenzt und fachübergreifend vergleichbar gemacht. Mit Blick auf den Umweltschutz, kann der bundeseinheitliche Begriff „gute landwirtschaftliche Praxis“ auch EU-weit ausgefüllt werden. Auf weiterführende Anwendungen wird verwiesen.
Dargestellt wird ein Verfahren zur sensorischen Beschreibung von Proben aus kontaminierten Böden und Altlasten und von festen Abfallproben. Als qualitative Parameter werden Bodenart, Substrat, Beimengung, Humusgehalt, Farbe und Geruch erhoben und EDV-gerecht dokumentiert. Diese zielgerichtete Bodenansprache macht eine aufwändige Kartierung nach der Bodenkundlichen Kartieranleitung zur Gefahrenbeurteilung in der Regel verzichtbar.
Informationen aus der Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LA-BO)
Informationen aus dem Normenausschuss Wasserwesen (NAW) des DIN
Informationen aus der Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenforschung (BLA-GEO)
Berichte
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