DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2023.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-14 |
Die Logistikbranche entwickelt sich dynamisch und ist ein relevanter Akteur bei der aktuellen und zukünftigen Flächeninanspruchnahme. Das Forschungsprojekt „Ressourcenschutz durch Logistik Plus – Logist. Plus“ soll die Logistikbranche bei einer langfristig tragfähigen regionalen Entwicklung unterstützen. Im Projektgebiet (Stadt und Landkreis Osnabrück sowie Kreis Steinfurt) beträgt der durchschnittliche Versiegelungsgrad (Gebäude und Außenflächen) der Logistikstandorte 84 %. Der Anteil schutzwürdiger Böden an der Gesamtfläche der Logistikstandorte liegt im Mittel bei fast 20 %. Die betroffenen schutzwürdigen Böden sind in erster Linie Plaggenesche. Mit dem Ziel, vor allem die Inanspruchnahme schutzwürdiger Böden durch den Zubau von Logistikstandorten zu reduzieren, werden Handlungsempfehlungen formuliert.
Wie können durch Befahrungsereignisse entstehende physikalische Bodenveränderungen detektiert und bewertet werden? Diese Fragestellung wird gegenwärtig im Rahmen eines Verbundprojektes der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Ingenieur- und Geodienstleister Fugro Germany Land GmbH bearbeitet. In einem Pilotversuch wurden die Auswirkungen der Befahrung zweier verschiedener Forstmaschinen auf den Waldboden untersucht. Dabei wurde neben der Anwendung gängiger Erfassungsmethoden der Einsatz von Direct-Sensing Technologien getestet. Mit einem Hydraulic Profiling Tool (HPT) wurden die hydraulischen Struktureigenschaften des Bodens vor und nach der Befahrung erhoben. Ziel der Untersuchung ist eine erste Eignungseinschätzung der Methode zur Entwicklung eines Entscheidungsinstruments für die Einhaltung und Überprüfung von Schadensschwellen in der bodenschutzfachlichen Praxis. Die Auswertungen der Ergebnisse erfolgen derzeit im Rahmen dreier Abschlussarbeiten, deren Ergebnisse im Jahr 2024 zu erwarten sind.
Bodenbelastungen durch chemische Verunreinigungen (stoffliche Belastungen) sind seit langem Gegenstand des Bodenschutzes. Später fanden auch physikalische Bodenbelastungen z. B. durch Erosion oder Bodenschadverdichtung (nicht-stoffliche Belastungen) Eingang in den Bodenschutz. Biologische Belastungen von Böden sind dagegen zwar schon länger bekannt, spielen aber im kommunalen Bodenschutz in Deutschland eine nur untergeordnete Rolle. Im Folgenden sollen biologische Belastungen kurz beschrieben und anhand der Milzbrandproblematik – unter besonderer Berücksichtigung der Prozesse in Böden – erläutert werden. Gefährdungen durch Milzbranderreger sind besonders auf und im Bereich von Gerbereistandorten – neben Belastungen durch produktionsbedingte chemische Verunreinigungen – möglich.
Im Rahmen der durch die Exportinitiative Umweltschutz des Bundesumweltministeriums geförderten CapaViet-Projektreihe wurden in Vietnam Maßnahmen zum Technologie- und Know-how-Transfer im Bereich Bodenschutz umgesetzt. Hierbei erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und vietnamesischen Projektpartnern bei der Erfassung, Untersuchung und Bewertung von kontaminierten Flächen und darauf aufbauend bei der Erarbeitung von Sanierungsplänen. Die Ergebnisse der exemplarisch in einem Industriecluster in der Provinz Băc Ninh durchgeführten Untersuchungen werden vorgestellt. Es zeigt sich, dass die in Deutschland in einem Zeitraum von rund 40 Jahren entwickelten Methoden der Altlastenbearbeitung nach Anpassung an die nationalen Gegebenheiten auch in einem Land wie Vietnam anwendbar sind.
+++ Geht´s noch? Wie wir unsere Böden belasten und was wir dagegen unternehmen können. +++ Altlastentag Hannover 2023 +++ Rezensionen: Gerhard Dumbeck (2023): Landwirtschaftliche Rekultivierung im Rheinischen Braunkohlenrevier +++ „Geerdet – Künstlerische Materialforschungen“. Laufzeit: 23.09.-02.12.2023 / Eröffnung am Fr, 22.09.2023, um 19 Uhr im Kunstraum hase29 in Osnabrück +++
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