Die mittlerweile ubiquitär verbreiteten anthropogenen per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) werden vor allem als Perfluorcarbonsäuren und Perfluorsulfonsäuren von Pflanzen aus Wasser und Boden aufgenommen und gelangen dadurch in die Nahrungskette. Auf landwirtschaftlichen Flächen mit hohen PFAS-Gehalten im Boden, wie beispielsweise im PFAS-Schadensfall in Mittel- und Nordbaden, können die PFAS-Gehalte in den Ernteprodukten so hoch sein, dass gesundheitliche Risiken bestehen können. Zur Sicherstellung der Nahrungsmittelsicherheit in Ermangelung von Transferfaktoren wurde dort 2015 das Vor-Ernte-Monitoring eingeführt. Hierzu werden risikobasiert auf Grundlage der angebauten Kulturen und der PFAS-Verunreinigung des Bodens die zu beprobenden Schläge ausgewählt. Circa 14 Tage vor der Ernte werden Proben des Erntegutes gezogen und spurenanalytisch auf 21 PFAS untersucht. Innerhalb von maximal zehn Werktagen ab der Probennahme erhalten die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter das Ergebnis. Das Vor-Ernte-Monitoring hat sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre als verlässliche Maßnahme zur Sicherstellung der Lebens- und Futtermittelsicherheit auf PFAS-verunreinigten landwirtschaftlichen Flächen bewährt.
The now ubiquitously distributed anthropogenic per- and polyfluorinated alkyl substances (PFAS) are absorbed by plants from water and soil primarily as perfluorocarboxylic and perfluorosulfonic acids and thus enter the food chain. On agricultural land with high PFAS levels in soil, PFAS levels in the harvested products can be high enough to cause long-term health risks, such as in the PFAS pollution case in central and northern Baden, known as “The Rastatt-Case”. To ensure food safety in the absence of transfer factors, a pre-harvest monitoring was introduced in this region in 2015. Sites to be sampled are selected in a risk-based procedure based on the crop grown and the PFAS contamination of the soil. Samples of the harvested crop are taken approximately 14 days prior to harvest and analyzed for 21 PFAS. Farmers receive the results of the analysis within maximum ten working days after sampling. Over the past ten years, the pre-harvest monitoring has proven to be a reliable management tool for ensuring food and feed safety on PFAS-contaminated agricultural land.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2025.03.06 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7741 |
| Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-08-11 |
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