Die Bodenkühlleistung als Baustein städtischer Klimaanpassungskonzepte

• Michael Kastler
• Heinz Neite

Böden können die Auswirkungen von Hitzewellen und Starkregenereignissen mindern und sind so ein wichtiger Baustein für die Anpassung an den Klimawandel. Zur Integration der Bodenkühlleistung in stadtklimatische Konzepte hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) einen Leitfaden erarbeitet. Im Leitfaden wird gezeigt, wie Böden und Flächen mit hohem Kühlungspotenzial erkannt und erhalten werden können. Er beschreibt, wie eine gezielte Bodenverbesserung es ermöglicht, dauerhaft die Eigenschaften des Bodens in Städten als Wasserspeicher zu verbessern und die Verdunstungsleistung des Systems Boden – Pflanze zu erhöhen. An Beispielen wird demonstriert, welche Vorteile für die Bürger und die Stadtentwicklung damit verbunden sind. Der Erhalt und die Förderung der Bodenkühlleistung verzahnen sich dabei eng mit Strategien zur Verringerung des Flächenverbrauchs durch gezielte Nutzungslenkung bei Freihaltung von klimafunktionsstarken Böden.

Since soils contribute to the reduction of heat wave effects and heavy rain events, they are an important component for adaptation to climate change in urban areas. In order to integrate the soil cooling potential as an ecosystem service into urban climatic concepts, the State Office for Nature, Environment and Consumer Protection North Rhine-Westphalia (LANUV) has developed a guideline. The guide demonstrates how soils and areas with high cooling potential can be identified and protected. It describes how an improvement of urban soils by raising their water capacity will increase the evaporation capacity of the soil-plant system permanently. Examples will show the benefits to citizens and urban development. Conservation and promotion of soil cooling potential is closely linked with the implementation of strategies for a sustainable management of climatesensitive soils and land use reduction.