Über 75% aller bekannten PFAS-Fälle in NRW stehen im Zusammenhang mit fluorhaltigen Schaumlöschmitteln, insbesondere AFFF (Aqueous Film Forming Foam). Die größte Belastung geht dabei von Brandbekämpfungsmaßnahmen und Feuerwehrübungen aus. AFFF sind besonders geeignet für Brände von Flüssigkeiten, Kunststoffen, Reifen, Tanklager usw. und wurden seit den 1970er Jahren in Deutschland flächendeckend eingesetzt. Bis ca. 2010 war die hohe Löschwirkung ausschlaggebend, Umweltgefahren waren kaum bekannt. Mit dem PFOS-Verbot ab 2008 änderte sich die Wahrnehmung, mittlerweile wird der Einsatz von AFFF kritischer hinterfragt und oft nur nach behördlicher Zustimmung erlaubt. Es existieren keine direkten Datenquellen zur Verwendung PFAS-haltiger Schaummittel. Daher erfolgt die Erfassung insbesondere über Zeitungsauswertungen, um PFAS-Verdachtsflächen zu identifizieren. Die gezielte Recherche nach relevanten Bränden und Übungen ist zentral, um PFAS-Verdachtsflächen systematisch zu erfassen. Der Status „Verdachtsfläche“ sollte nur bei tatsächlichen Anhaltspunkten vergeben werden, um eine Überfrachtung des Altlastenkatasters zu vermeiden. Eine behördlich angeordnete PFASAnalytik kann zunächst auf bestehende Grundwassermessstellen fokussiert werden.
More than 75% of all known PFAS cases in NRW are related to fluorine-containing foam extinguishing agents, especially AFFF (Aqueous Film Forming Foam). The greatest pollution comes from firefighting measures and fire brigade exercises. AFFFs are particularly suitable for fires involving liquids, plastics, tires, tank farms, etc. and have been used extensively in Germany since the 1970s. Until about 2010, the high extinguishing effect was decisive, environmental hazards were hardly known. With the PFOS ban from 2008 onwards, the perception changed, and now the use of AFFF is questioned more critically and is often only allowed after official approval. There are no direct data sources on the use of PFAS-containing foam concentrates. Therefore, the survey is carried out in particular via newspaper evaluations in order to identify PFAS suspected areas. Targeted research for relevant fires and exercises is central to systematically recording PFAS suspected areas. The status of “area of suspected contamination” should only be assigned if there are well-founded indications in order to avoid overloading the register of contaminated sites. An officially ordered PFAS analysis can initially be focused on existing groundwater measuring points.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2025.03.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7741 |
| Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-08-11 |
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