Der Plaggenesch, der „Boden des Jahres 2013“, ist seit dem Mittelalter durch den Auftrag abgestochener, humoser (Gras)Oberböden mit Teilen der darauf befindlichen Vegetation sowie Dung auf nährstoffarmen – meist sandigen – Böden entstanden. Im Gegensatz zum übrigen Deutschland sind sie im Nordwestdeutschen Raum und in der Stadt Osnabrück ein verbreiteter Bodentyp. Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte sind sie für die Archäologie von großer Bedeutung. Unter dem Plaggenesch werden häufig Siedlungsreste, Grabstätten, Scherben, Waffen und sogar Zeugen historischer Schlachten (Varusschlacht bei Osnabrück) gefunden. In der Osnabrücker Bodenfunktionsbewertung wird der Plaggenesch in der Regel aufgrund seiner Bedeutung als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Ausgleichkörper im Wasserhaushalt, seiner guten landwirtschaftlichen Ertragsfähigkeit und der Kombination von Naturnähe und Regenerierbarkeit mit hoch bis sehr hoch bewertet. Im Rahmen kompensationspflichtiger Baumaßnahmen ist er flächenmäßig in einem Verhältnis von 1:1 auszugleichen.
Plaggen soil, the „Soil of the year 2013“ originated, beginning in the Middle Ages, by the application of cut sods of humus- rich (grassy) topsoil with part of the vegetation found on this, together with manure to low-nutrient, usually sandy, soils. In contrast to the rest of Germany, this is a common soil type in North-West Germany and in the city of Osnabrück. On account of the history of its formation it is of major importance to archaeology. Beneath the plaggen soil the remains of settlements, graves, shards and weapons are frequently found and even evidence of historical battles (e.g. Varus battle near Osnabrück ( also known as the battle of the Teutoburg Forest). In the Osnabrück Soil Function Assessment, plaggen soil is usually graded as high or very high quality on account of its relevance as a habitat for animals and plants, as a compensation body in the water balance, its ability to produce high agricultural yields and the combination of closeness to nature and ability to regenerate. In the context of construction measures with obligatory compensation its areas have to be compensated for at a ratio of 1:1.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2013.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-14 |
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