In der Region Rastatt/Baden-Baden liegt einer der größten PFAS-Schadensfälle Deutschlands. PFAS gelangten hier über mit Papierschlämmen versetzten Kompost in die Böden, sodass über 1100 ha Ackerflächen mit PFAS verunreinigt wurden, mit weitreichenden Konsequenzen für die Bevölkerung. Eine Sanierung der gesamten Fläche ist technisch und finanziell nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich. Die schädlichen Bodenveränderungen haben bereits zu einer weitreichenden PFAS-Ausbreitung im Grundwasser geführt. Daher konzentrieren sich die derzeitigen Maßnahmen auf den Bevölkerungsschutz. Grundwasser muss vor der Nutzung aufwändig aufbereitet werden und Landwirte können die Flächen nur mit Einschränkungen bewirtschaften. Böden stellen die Grundlage für die Lebensmittelproduktion und die Biodiversität unseres Planeten dar. Trotz der bekannten Schadensfälle sind Böden auch heute nicht ausreichend vor weiteren PFAS-Einträgen geschützt. Hierfür braucht es ein umfassendes Maßnahmenprogramm, das neben einer schadstofffreien Kreislaufwirtschaft auch konkrete PFAS-Grenzwerte für Luftemissionen, Abwasser und Düngemittel enthält.
The Rastatt/Baden-Baden region is home to one of the largest PFAS contamination cases in Germany. PFAS entered the soil via compost mixed with paper sludge, so that over 1100 hectares of arable land were contaminated with PFAS, with far-reaching consequences for the population. Based on current knowledge, it is technically and financially impossible to remediate the entire area. The soil contamination has already led to a widespread diffusion of PFAS in the groundwater. The current measures are therefore focused on protecting the population. Groundwater has to be treated at great expense before it can be used and farmers can only cultivate the land with restrictions. Soils are the basis for food production and the biodiversity of our planet. Despite the known cases of damage, soils are still not sufficiently protected from further PFAS inputs. This requires a comprehensive program of measures which, in addition to a pollutant-free circular economy, also includes specific PFAS limits for air emissions, wastewater and fertilizers.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2025.03.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-08-11 |
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