Das Projekt „Wissenschaftliche Grundlagen für den Vollzug der Bodenschutzgesetze“ (GRABEN) wird von 1999–2006 im Auftrag und mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, ab 2004 kofinanziert von der EU im Rahmen der Maßnahme „Schaffung geologischer und hydrogeologischer Informationsgrundlagen“, vom Landesamt für Umwelt (LfU) durchgeführt. Es deckt den nach Verabschiedung der Bodenschutzgesetze gegebenen Handlungsbedarf in Bayern ab. Dies be trifft neben den Fragen zur Ableitung substrat- und nut zungs bezogener Hintergrundwerte und der Ausweisung von Gebieten mit geogen erhöhten Hintergrundwerten auch den Aufbau einer Infrastruktur im vorsorgenden Bodenschutz an den Wasserwirtschaftsämtern in Bayern. Auf der Basis eines rasterorientierten Untersuchungsansatzes (8 x 8 km) wurden bayernweit an 1.134 Standorten mehr als 5.000 Bodenproben z. T. als Flächenmischproben entnommen und auf die Schwermetallgehalte im Königswasser-, Ammoniumnitrat- und DEV-S4-Extrakt und die Gehalte organischer Schadstoffe (PCB, EPA-PAK, BaP, DDT, Lindan etc.) untersucht. Der vorliegende Beitrag stellt Aufgaben, Inhalt und Umsetzung des o. g. Projekts vor. Neben den Vorgaben zur Standortauswahl und Probenahme wird die Vorgehensweise bei der Datenauswertung für die Ableitung raumbezogener Hintergrundwerte für organische und anorganische Schadstoffe vorgestellt.
Seit Januar 2006 werden im Rahmen eines EU-Kooperationsprojektes zwischen der Zentralen Landwirtschaftlichen Kontroll- und Prüfungsanstalt der Tschechischen Republik und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt diese rasterorientierten Untersuchungen entsprechend der bayerischen Vorgehensweise auf das tschechische Staatsgebiet (Interreg- IIIA-Gebiet) übertragen. Gemeinsames Ziel ist es, grenzüberschreitend die Verfahrensweisen zur Standort- und Profilaufnahme, zur Analytik sowie zur Ableitung von Hintergrundwerten zu harmonisieren, um ggf. in naher Zukunft für den Bayerisch-Böhmischen Grenzraum gemeinsame oder zumindest vergleichbare Hintergrundwerte zu erarbeiten. Eine Ausweitung der Untersuchungen auf den tschechischpolnischen Grenzraum ist derzeit in Planung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2006.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-06-01 |
Seiten 44 - 48
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